Mir war ja von Anfang an nicht ganz wohl dabei, heute nur die Kneifervariante (110 km) gewählt zu haben, aber dass es so sehr kneift, war nicht vorauszusehen.
Nach 15 km war die Luft schon raus – aus dem Vorderrad!
Eigentlich kein Problem, man hat ja schließlich alles dabei (schon seit fast 10 Jahren in der Satteltasche).
Ernüchternd dann der Griff ins Innere. Eine halbe Rolle Klopapier, aber keine Reifenheber. Oha, die liegen wohl noch zu Hause, im Vorhaus auf dem Fensterbrett – vom letzten „Winterreifenwechsel“.
Voller Erwartung nun das Auspacken des Ersatzschlauches. Sah` noch gut aus, das Teil. Wir hatten am Start noch über Faltmarken und Sollbruchstellen ebendieser, unbeachtet im Dunklen viel zu kleiner Behältnisse
dahinsiechender, Ersatzteile geflaxt.
Also Altteil raus – „Neu“teil rein. Luft drauf – doch STOP! Man soll ja auch mal auf die Innenseite des Reifens blicken, vielleicht
steckt ja noch etwas drinnen. Also nochmal raus damit. Die Reifeninnenseite „abgefingert“, nochmal reingeschaut und fündig geworden. Eine kleine Glasscherbe war also der Übeltäter. Da haben wir ja noch mal Glück gehabt! Schlauch
wieder rein, Luftpumpe drauf und los. Das ging ins Leere! Wo war da Ventil hin? * Na prima, da stand ich nun im wahrsten Sinne des Wortes …wohl auf dem Schlauch.
Den „neutralen“
Materialwagen hatte ich anfangs ja noch in Vertrauen auf den Inhalt meiner Satteltasche vorbeigewinkt. Da blieb wohl nur noch der Rückweg. Diesen konnte ich dann wenigstens im Transporter des Veranstalters zurücklegen – Danke an Jan!
Noch mit dem Vorsatz beseelt, neu bereift einen zweiten Versuch zu wagen, ging ich im Zielgelände auf „Einkaufstour“. Leider konnte mir hier niemand Luft pumpen und einen Schlauch schon gar
nicht. Nicht mal für Westgeld! Am etwas protzigen Stand des Hauptsponsors (der Radfabrikant aus dem „Kanonental“) hätte ich sofort ein ganzes Rennrad bekommen können – aber nicht bei dem Kronen-Kurs!